Donnerstag, Dezember 30, 2010

Thomas Morgenstern mit dem kräftigen Ausrufezeichen


Thomas Morgenstern (Photo by Neil Cook) hat sich in ein perfekte Ausgangsposition manövriert. Mit einer beeindruckenden Leistung ersprang er sich gestern die Tourneeführung, die 16 Punkte auf Matti Hautamäki beträgt. Damit steht fest: Wenn Morgi nicht bei den nächsten drei Bewerben einmal total daneben haut steht er sicher am Ende mit auf dem Siegertreppchen. Aber das reicht natürlich nicht: Vor drei Jahren kam Thomas als Weltcup-Leader zur Tournee und wurde am Ende Zweiter hinter Janne Ahonen.

Apropos Janne Ahonen: Für den fünfmaligen Tourneesieger geht es nun darum, das Gesicht zu wahren und die Tournee noch einigermaßen über die Bühne zu bringen. Platz 30 zum Auftakt, fast 90 Punkte Rückstand. Das hatte sich Janne wohl ganz anders vorgestellt.

Auch Ville Larinto dürfte mit gesenktem Kopf die nächsten Bewerbe angehen. Der Finne war als einer der Favoriten gestartet und schaffte es in Oberstdorf nicht einmal in den zweiten Durchgang.

Samstag, Dezember 18, 2010

Thomas Morgenstern gibt Gas


Thomas Morgenstern ist der Springer der Stunde. Vierter Weltcup-Sieg in Folge. Das erinnert an den Weltcup 2007/2008, als Thomas der Dominator des Weltcups war. Er hatte damals sechs von sieben Weltcups gewonnen und triumphierte auch beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf.

Da war eigentlich allen klar: Der Morgi macht's. Pustekuchen: In Garmisch-Partenkirchen gab es nur Rang sechs für ihn und auch die Plätze 2 und 3 bei den beiden Springen in Bischofshofen (Innsbruck war ja leider ausgefallen) reichten ihm nicht zum Tournee-Sieg. Stattdessen machte sich Janne Ahonen unsterblich, der schweigsame Finne gewann als erster Springer überhaupt zum fünften Mal die Vierschanzentournee.

Also schlechtes Omen für Thomas Morgenstern? Mitnichten! Der Thomas Morgenstern der Saison 2010/11 ist nicht der Thomas Morgenstern des Jahres 2007/08. Aus Morgi ist längt Thomas geworden. Die zwischenzeitlichen Rückschläge haben ihn gestärkt, haben ihn reifer gemacht.

Das macht den Unterschied und Thomas Morgenstern wirklich zu einem großen Tourneefavoriten. Acht Quali- und Wettkampftage hintereinander, das zehrt und das hat viele Favoriten überfordert. Die gute Form ist das eine, die Souveränität, das alles zu meistern, ist das andere. Hier zählt neben dem Können die Routine. Und das hier macht den Unterschied in diesem Jahr bei Thomas Morgenstern im Vergleich zu früher aus.

Thomas Morgenstern wurde in Turin aus dem Nichts Olympiasieger, er hat den Gesamtweltcup gewonnen, wurde mehrmals Teamweltmeister im Skispringen und Skifliegen und hat jetzt 18 Weltcupsiege.

Vom Können her ist er schon lange in einer Liga mit den noch aktiven Tourneesiegern Janne Ahonen und Adam Malysz, und nun scheint es so, als Thomas Morgenstern auch wirklich reif für den großen Erfolg bei der Vierschanzentournee ist.

Für Thomas gilt dabei das gleiche wie für Simon Ammann: Mit einem Erfolg bei der Tournee könnten sich die beiden Olympiasieger endgültig die Krone aufsetzen.

Freitag, Dezember 10, 2010


Geht gerade ja ganz schön wild zu: Gregor Schlierenzauer raus aus dem Weltcup, pausiert bis Engelberg. Auch Michael Uhrmann weg, seit Wochen schon Janne Ahonen. Dafür gewinnt Thomas Morgenstern gerade alles und auch die Norweger und Finnen sind stark gestartet, während Simon Ammann noch auf den ersten Sieg wartet.

Für die bevorstehende Tournee lässt steht damit fest: Es lässt sich gar nix sagen. Und das sagt schon alles :-) In den vergangenen Jahren waren die Favoriten klar: Simon Ammann und/oder Gregor Schlierenzauer, zuvor war es schon mal Thomas Morgenstern. Alle waren sie top in den Weltcup gestartet und galten als klare Tourneefavoriten. Gewonnen haben dann andere, zuletzt Andreas Kofler, zuvor Wolfgang Loitzl.

Und in diesem Jahr? Wer mag schon spekulieren, wo doch alles ganz anders ist?

Bringt die Tournee wieder einen ganz neuen Helden hervor? Kommt Janne Ahonen zurück und springt plötzlich ganz nach vorne? Spart sich Simon Ammann derzeit die Kraft für die Tournee? Reichen Gregor Schlierenzauer in diesem Jahr zwei Einzelsiege zum Tourneesieg, oder krönt Thomas Morgenstern seine Karriere?

Das ist eine ganze Latte an Fragen, die die Tournee so spannend machen!

Montag, Dezember 06, 2010

Bravo Morgi


Sapperlot der Morgi: Gewinnt gleich zweimal in Lillehammer. Herzlichen Glückwunsch, das war eine super Leistung!

Allerdings macht es das natürlich sehr schwer für die Vierschanzentournee. Denn eine alte Tournee-Regel sagt: Wer in den ersten Springen der Saison oben steht, der reißt nicht unbeding was bei der Vierschanzentournee.

Das haben in den vergangenen Saisonen Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer, und vor ein paar Jahren auch Thomas Morgenstern selbst zu spüren bekommen. Damals war Morgi auch mit sechs oder sogar sieben Siegen als haushoher Tourneefavorit angereist und dann wurde doch nix draus.

Also, ich bin ja mal gespannt, wie es in diesem Jahr läuft: Simi, Schlieri und Co. haben ja noch Luft nach oben. Kofi ist in der Hinterhand und Janne Ahonen erst einmal abgetaucht. Das wird spannend. Sehr spannend!